Megalithgrab
Sprockhoff-Nr.: 910
Fst.Nr.: 11
Lage
Im Hohne, etwa einen km nördlich von Haste entfernt, östlich der B68, direkt bei Kilometerstein 5; ca. 50 Meter südöstlich der Großen Karlsteine.
Erhaltungszustand
1927: Rest eines kleinen Ganggrabes in Ost-West-Richtung. Von vier erhalten gebliebenen Trägern der Nordwand stehen zwei in situ, einer ist nach Norden verschleppt, der östliche nach außen gedrückt. Der Träger der östlichen Schmalseite findet sich in situ. Von den beiden auf der südlichen Langseite vorhandenen Tragsteinen steht einer in alter Stellung. Die Rekonstruktion nimmt eine vierjochige kleine Steinkammer mit einem Gang in der Mitte der südlichen Langseite an, deren lichte Weite 5 m zu 1,8 m betragen haben dürfte. Auch dieses Grab ist aus Sandstein des nahe gelegenen Piesberges erbaut (SPROCKHOFF 1975, 123).
1986: Der verschleppte Träger der Nordwand ist inzwischen zurückgeschafft worden und liegt mitten im Grab. Der Träger der östlichen Schmalseite ist wieder aufgerichtet. Im Grab und in der näheren Umgebung zahlreiche Tierbauten.
2000: Durch Einsturz bzw. Ausspülung eines Tierbaus im O-Bereich der Grabkammer großer Trichter und Einsturzgefahr zweier dort stehender Träger. Verfüllung mit Sand durch die Stadt und Kreisarchäologie Osnabrück.
Ausgrabungen
1807 durch Graf Münster-Langelage.
Funde
Ein Steinpflaster, unverbrannte Menschenknochen, Kreamikfragmente, Schmalmeißel aus hellgrauen Flint, zwei Querschneider und ein Abschlag.
Literatur
MÜLLER/REIMERS 1893, 274; BAUER 1950, 12;SPROCKHOFF 1975, 123 Nr. 910; SCHLÜTER 1979, 20;HEEGE 1991, 495.