In Haaren-Ostercappeln liegen im und nördlich des Haarener Holze zwei Großsteingräber: Dübberort 1 und Dübberort 2. Seit den 1970er Jahren haben Feldbegehungen auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche – rund 50 Meter südöstlich von Dübberort 1 – zahlreiche jungsteinzeitliche Funde zutage gebracht, die schwerpunktmäßig der Trichterbecherkultur zugeordnet werden. Besonders erwähnenswert sind die mehr als ein Dutzend Steinbeile und andere aus Feuerstein hergestellte Werkzeuge, die als Indiz für ein obertägig zerstörtes Großsteingrab oder mehrere Flachgräber gewertet werden (vgl. WULF/SCHLÜTER 2000, 458).
Anfang August 2016 wurde eine Fläche von 4160 Quadratmetern südöstlich des Großsteingrabs Dübberort 1 geophysikalisch untersucht. Neben zahlreichen Anomalien, die archäologisch relevante Gruben (z.B. von Einzelgräbern) kennzeichnen, zeigt das Magnetogramm ein auffälliges geometrisches Muster. Dabei handelt es sich um zwei symmetrisch zueinander stehende und aufeinander zu verlaufende Reihen von jeweils vier Anomalien mit einem Durchmesser von jeweils etwa 100 cm. Das Muster weist eine Gesamtlänge von etwa 8 Metern und an der breitesten Stelle eine Weite von 4 Metern auf und ist Ost-West-orientiert. An der Schmalseite im Osten ist zusätzlich eine Anomalie als „Verschluss“ zu erkennen.
Eine ganz ähnliche Anordnung von Tragsteinen weist die 10,5 Meter lange und 3,8 Meter breite Grabkammer bei den Sloopsteinen auf, die rund 1 km entfernt Richtung Südosten liegt. Hier befindet sich die Schmalseite jedoch im Westen und insgesamt sind hier jeweils sieben Tragsteine je Langwand verwendet worden. Ob es sich bei dem im Magnetogramm aufgezeichneten Muster tatsächlich um das vermutete zerstörte Großsteingrab Dübberort 3 handelt, muss in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Jedenfalls lässt sich die Lage nunmehr exakt bestimmen und sollte das Grab in einer archäologischen Ausgrabung untersucht werden können, so ist auch die Ausdehnung und Art der Grabkammer bereits bekannt.