Megalithgrab Darpvenner Steine 3
Sprockhoff-Nr. 902
Venne, Ostercappeln
WULF/SCHLÜTER 2000, Nr. 1318
Erhaltungszustand
Zustand vor 1841: „Die beiden übrigen [Gräber] haben nur kleine Träger und das eine 2 und das andere 3 Decksteine [= Darpvenner Steine 2]; beide liegen auf Privatgründen des Colonen Frische zu Broxten.“ (WÄCHTER 1841, 110–111)
Zustand vor 1867: „Zwei davon [gemeint sind die Megalithgräber Darpvenner Steine 2 und 3] liegen auf Privatgründen des Colonen Frische zu Broxten (…).
Nr. 2 hat ebenfalls außer 2 Schlußsteinen 5 Decksteine und 15 Träger, indessen fehlen noch mehrere Decksteine, vielleicht drei. Die noch vorhandenen sind sämmtlich abgefallen; der größte ist ungefähr 5 Fuß lang, 3 Fuß breit und 3 Fuß dick. Die Länge des ganzen Denkmals beträgt etwa 16 Schritt, die Breite 5 Schritt.
Beide Denkmäler [Darpvenner Steine 2 und 3] liegen auf einer Anhöhe auf Heidegrund. In der Nähe befinden sich 5 große offenbar schon durchsuchte Erddenkmäler , und auch jene zeigen von früheren Nachgrabungen noch sehr sichtbare Spuren.“ (MÜLLER 1867, 342)
Zustand vor 1887: „Die beiden anderen Gräber [bei Darpvenne] sind das Eigenthum des Frische (Sievening) in Broxten; ihre Erhaltung ist eine weniger gute. Heute sind diese 3 bedeutenden Steingräber sämtlich mit Ginster bewachsen, wodurch eine Besichtigung erschwert wird.“ (TEWES 1887)
Zustand vor 1920: „[I]st von II nach Süden 50 Schritt entfernt. Die Decksteine sind nur noch zur Hälfte ihrer ursprünglichen Zahl (8) vorhanden und liegen abgestürzt zwischen den Trägern.
L. 14 m; Br. 5 m. – 4 D[ecksteine].; H[aupt].D[eckstein]. 1,6 : 1 m. – 15 Tr[agsteine]., 2 S[chlusssteine].
Bemerkenswert ist die regelmäßige Anlage des Grabmales.“ (BÖDIGE 1920, 64).
Zustand 1927: „Eine im Grundriß gut erhaltene Steinkammer ungefähr ostwestlicher Richtung. Die nördliche Langseite besaß acht Tragsteine, von denen sieben erhalten sind und in situ stehen. Die beiden Träger der Schmalseiten stehen ebenfalls in situ, allerdings ist der westliche nach außen gedrückt. Auf der südlichen Langseite, die ebenfalls aus acht Trägern bestanden hat, die alle vorhanden sind, stehen sechs in situ. Eine Lücke in der Mitte bezeichnet den Eingang. In der Kammer liegen vier Decksteine, einer ist gesprengt. Die lichte Weite der Kammer beträgt 10,5 m zu 1,5 m.“ (SPROCKHOFF 1975, 120)
Zustand 1987: „Gesamt-L. 12 m, Br. 3 m. Zustand unverändert.
Am Rand einer Sandgrube in Mischwald.
Das Grundstück, auf dem sich das Grab befindet, ist eingefasst von einer Reihe von kopfgroßen Granitfindlingen und einer größeren Anzahl von kleinen behauenen Grenzsteinen mit der Inschrift WB auf der Vorderseite. Der zu dem direkt nördl. liegenden Großsteingrab FStNr. 2 führende Weg ist ebenfalls durch diese Steinreihe markiert.“ (WULF/SCHLÜTER 2000, 477)
Literatur
WÄCHTER 1841, 110–111; KEFERSTEIN 1846, 144; MÜLLER 1867, 342, Nr. 2; MÜLLER/REIMERS 1893, 286, Nr. 5; BÖDIGE 1920, 64, Nr. III; SPROCKHOFF 1975, 120, Kat.Nr. 902, Taf. 45, Atlasblatt 135; SCHLÜTER 1979, 14–15; FANSA 1992, 92–93, Kat.Nr. 30; WULF/SCHLÜTER 2000, 477, Abb. 301
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