Megalithgrab Darpvenner Steine 2
Sprockhoff-Nr. 901
Venne, Ostercappeln
WULF/SCHLÜTER 2000, Nr. 1317
Erhaltungszustand
Zustand vor 1841: „Die beiden übrigen [Gräber] haben nur kleine Träger und das eine 2 [= Darpvenner Steine 3] und das andere 3 Decksteine; beide liegen auf Privatgründen des Colonen Frische zu Broxten.“ (WÄCHTER 1841, 110–111)
Zustand vor 1867: „Zwei davon [gemeint sind die Megalithgräber Darpvenner Steine 2 und 3] liegen auf Privatgründen des Colonen Frische zu Broxten (…).
Nr. 1 hat 4 Decksteine und 9 Träger, am östlichen und westlichen Ende je einen Schlußstein. Die Decksteine sind von ihren Trägern abgefallen und der größte derselben mißt 8 Fuß Länge, 6 1/2 Fuß Breite und 2 bis 3 Fuß Dicke. Das Denkmal ist etwa 12 Schritt lang und 6 Schritt breit. (…)
Beide Denkmäler [Darpvenner Steine 2 und 3] liegen auf einer Anhöhe auf Heidegrund. In der Nähe befinden sich 5 große offenbar schon durchsuchte Erddenkmäler , und auch jene zeigen von früheren Nachgrabungen noch sehr sichtbare Spuren.“ (MÜLLER 1867, 341–342)
Zustand vor 1887: „Die beiden anderen Gräber [bei Darpvenne] sind das Eigenthum des Frische (Sievening) in Broxten; ihre Erhaltung ist eine weniger gute. Heute sind diese 3 bedeutenden Steingräber sämtlich mit Ginster bewachsen, wodurch eine Besichtigung erschwert wird.“ (TEWES 1887)
Zustand vor 1920: „[L]liegt dem vorigen [= Darpvenner Steine 1] schräg gegenüber an der Südseite der Straße auf einem Heidehügel, der einen hübschen Rundblick auf das Wiehengebirge und auf das vorgelagerte Flachland darbietet. Von den vier Decksteinen ist der dritte (von Osten) in zwei Teile zersprengt.
L. 10 m; Br. 6 m. – 4 D[ecksteine].; H[aupt].D[eckstein]. 2,5 : 1,9 m. – 10 Tr[agsteine]., 2 S[chlusssteine].
Ein an der Nordwestseite außerhalb der Trägerreihe liegender Steinblock ist vielleicht als ein Trümmerstück des beseitigten fünften Decksteins anzusehen.“ (BÖDIGE 1920, 64).
Zustand 1927: „Kurze Steinkammer, ungefähr ostwestlich gelegen. In situ stehen der Träger der westlichen Schmalseite und fünf von sechs Trägern der nördlichen Langseite. Der östliche Schmalseitenträger ist nach außen gefallen. Auf der südlichen Langseite stehen von vier noch vorhandenen Trägern nur einer, höchstens zwei, in situ. Drei Decksteine und mehrere Bruchstücke sind in die Kammer gefallen. Die Rekonstruktion ergibt eine Kammer mit einer lichten Weite von 8 m Länge und 2,3 m Breite im Osten. Sie verjüngt sich nach Westen bis auf 2 m. Der größte Deckstein liegt im Osten.“ (SPROCKHOFF 1975, 120)
Zustand 1987: „Gesamt-L. 11 m, Br. 4 m. Aus Granitfindlingen aufgebaut. Auf der südl. Langseite zwei Träger in situ sowie drei, wohl von Trägern abgesprengte Steine.
Am Rand einer Sandgrube in einem Eichenwäldchen, im Grab mehrere Wildkirschbäume.
Das Grundstück, auf dem sich das Grab befindet, ist eingefasst von einer Reihe von kopfgroßen Granitfindlingen und einer größeren Anzahl von kleinen behauenen Grenzsteinen mit der Inschrift WB auf der Vorderseite. Der zu dem direkt südl. liegenden Großsteingrab FStNr. 3 führende Weg ist ebenfalls durch diese Steinreihe markiert.“ (WULF/SCHLÜTER 2000, 476)
Literatur
WÄCHTER 1841, 110–111; KEFERSTEIN 1846, 144; MÜLLER 1867, 341–342, Nr. 1; MÜLLER/REIMERS 1893, 286, Nr. 4; BÖDIGE 1929, 64; Nr. II; SPROCKHOFF 1975, 120, Kat.Nr. 901, Taf. 44, Atlasblatt 135; SCHLÜTER 1979, 14–15; WULF/SCHLÜTER 2000, 476, Abb. 300.
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