Venne 1 – Darpvenner Steine 1

Artikel aktualisiert am 17.02.2020

Darpvenne 1

Megalithgrab Darpvenner Steine 1
Sprockhoff-Nr. 900
Venne, Ostercappeln
WULF/SCHLÜTER 2000, Nr. 1316

Erhaltungszustand

Zustand vor 1841: „Das eine Denkmal der drei bei Darpvenne (a) besteht aus mehreren hohen Trägern und 6 großen platten Decksteinen und liegt auf dem Grundstücke des Colonen Meyer.“ (WÄCHTER 1841, 110)

Zustand vor 1867: „Nicht weit davon [= Darpvenner Steine 3] an einem Abhange, der links mit einem Föhrenwäldchen besetzt ist, zwischen cultivierten Feldern steht das 3. Denkmal des Colonen Meyer. Die Anordnung der Steine ist in der Richtung von Osten nach Westen folgende:
Schlußstein.
Ein Deckstein zwischen 3 Trägern. 6 Fuß 4 Zoll lang, 3 Fuß 4 Zoll breit, 3 Fuß dick.
Ein Deckstein desgl. 7 1/2 Fuß lang, 4 Fuß breit, fast 3 Fuß dick.
Ein Deckstein auf 3 Trägern. 10 Fuß lang, 6 Fuß breit, 5 Fuß dick.
Ein Deckstein auf 1 Träger ruhend, 2 Träger frei. 8 Fuß lang, 5 Fuß breit, 2 Fuß 4 Zoll dick.
Ein Deckstein zwischen 2 Trägern. Fast 7 Fuß lang, 7 Fuß 3 Zoll breit, 2 Fuß 2 Zoll dick.
Ein Deckstein fehlt, 3 Träger.
Ein Deckstein (unvollständig?) zwischen 3 Trägern. 8 Fuß lang, 5 Fuß breit, 2 Fuß 10 Zoll dick.
Ein Deckstein fehlt, 2 Träger.
Schlußstein.
Das Denkmal hat ursprünglich eine Umfassung in elliptischer Form gehabt; im Osten fehlen gegenwärtig diese Umfassungssteine, es können 2 gewesen sein; im Norden sind deren noch 13, im Westen 1 und im Süden 8 vorhanden. Die Länge des Denkmals beträgt mit dieser Umfassung etwa 26 Schritt, die größte Breite 13 Schritt.“ (MÜLLER 1867, 342–343)

Ansicht der Darpvenner Steine 1 vor dem Jahre 1876 (aus HARTMANN 1876).

Zustand vor 1887: „Das größte und besterhaltene [Grab] ist mit einem Steinkreise umgeben; es gehört dem Kolonen Meyer in Dorfvenne.“ (TEWES 1887)

Zustand vor 1920: „[A]uf einer Anhöhe von Tannen umgeben, unmittelbar nördlich von der Straße. Das ansehnliche Denkmal ist ausgezeichnet durch die Zahl und Größe der Gräbersteine und durch einen fast geschlossenen äußeren Steinring.
L. 20 m; Br. 12 m. – 6 D[ecksteine].; H[aupt].D[eckstein]. 3,2 : 2,4 m. – 22 Tr[agsteine]., 2 S[chlusssteine]., 13 R[ingsteine].
Eine Gruppe von eingesunkenen Findlingen, 20 m nordwestlich von I, scheint von einem zerstörten Grabmale herzurühren.“ (BÖDIGE 1920, 64).

Zustand 1927: „Verhältnismäßig gut erhaltene lange Steinkammer in ostwestlicher Richtung in den Resten einer ovalen Einfassung. Die Träger der beiden Schmalseiten stehen in situ, desgleichen sieben von zwölf erhaltenen Tragsteinen der Nordwand. Auf der südlichen Langwand ist das Bild nicht so klar, immerhin wird man vier von zehn erhaltenen Trägern noch als in situ befindlich ansehen dürfen. Es sind sechs Decksteine vorhanden, die alle abgesunken sind. Der dritte, von Westen gezählte, liegt noch drei Trägern im Norden auf, hat aber zwei nach außen gedrückt. Vielleicht war dies ein Tordeckstein, dann hätte der Eingang aber nicht in der Mitte gelegen. Die lichte Weite der Kammer beträgt 15,5 m zu 1,5 m. Die Umfassungssteine sind sämtlich nach außen gefallen. Sie sind im Nordwesten und im östlichen Teil der Südseite noch vorhanden. Die Umfassung stand eng um die Kammer.“ (SPROCKHOFF 1975, 120)

Zustand 1987: „Gesamt-Br. 9 m. Zustand, wie bei SPROCKHOFF beschrieben. Aus Granitfindlingen aufgebaut.
Am Rande einer Kiesgrube in einem Eichenwäldchen, im Grab zwei Eichen.
Das Grundstück, auf dem sich das Grab befindet, ist eingefasst von einer Reihe aus kleinen Granitfindlingen.“ (WULF/SCHLÜTER 2000, 475–476)

Bildquelle: SPROCKHOFF 1975, Atlasblatt 134
Bildquelle: SPROCKHOFF 1975, Atlasblatt 134

Literatur

WÄCHTER 1841, 110; KEFERSTEIN 1846, 144; MÜLLER 1867, 342–343, Nr. 3; HARTMANN 1876, 73; MÜLLER/REIMERS 1893, 286, Nr. 6; BÖDIGE 1920, 64, Nr. I; SPROCKHOFF 1975, 120, Kat.Nr. 900, Taf. 44, Atlasblatt 134; SCHLÜTER 1979, 14–15, Abb. 8; FANSA 1992, 90–91, Kat.Nr.  29; WULF/SCHLÜTER 2000, 475–476, Abb. 299.

externe Links

stonepages.de

wikipedia.de

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