Megalithgrab Dübberort 2
alternative Bezeichnung: Osthaar-Süd; Haaren 2
Sprockhoff-Nr. 907
Haaren, Gemeinde Ostercappeln, Landkreis Osnabrück
WULF/SCHLÜTER 2000, Nr. 1241
Lage
Koordinaten
UTM: E 445299,22 N 5796536,60
Etwa 300 Meter süd-südwestlich von Dübberort 1 im „Haarener Holze“, einem Eichen-Buchenmischwald.
Erhaltungszustand
Zustand vor 1920: „[Das Grab] liegt von dem vorgenannten etwa 200 m nach Süden entfernt, ist aber wegen seiner versteckten Lage und Bodenfärbung (infolge der Verwitterung) nicht leicht aufzufinden und daher selbst den Anwohnern fast unbekannt. Die meisten Decksteine sind von den Trägern abgestürzt und zum Teil in die Erde eingesunken, zwei sind an die östliche Außenseite des Ringes abgewälzt. Vgl. Mitt. 16 (Tafel 2e) [= BRANDI 1891].
L. 16 m; Br. 7 m. – 9 D.; H[aupt].D[eckstein]. 3:1,8 m. – 12 Tr[agsteine]., 10 R[ingsteine].
Das ganze Denkmal ist mit Moos und Flechten überwachsen, ein seltsames überaus malerisches Bild altersgrauer Vergangenheit inmitten der stillen Einsamkeit des Tannenwaldes.“ (BÖDIGE 1920, 63)
Zustand 1927: „Lange Steinkammer in enger, langovaler Umfassung, die die Reste einer Erdaufschüttung zusammenhält. Die Richtung ist ungefähr Ost-West. Die Kammer ist noch so tief im Erdreich verborgen, dass wesentlich nur die nicht mehr vollständige Reihe der Decksteine, kaum noch in situ, zu sehen ist. Von den Trägern sind lediglich sieben vom östlichen Teil der nördlichen Langseite, davon zwei bis drei in situ, der der östlichen Schmalseite in situ und sechs der südlichen Langseite, davon vier in situ, zu sehen. Sie erlauben im Verein mit den vorhandenen sieben von ursprünglich neun Decksteinen die Rekonstruktion einer Kammer mit 15 m zu 1,8 m lichtem Maß. Etwa in der Mitte der Südseite hat der Eingang gelegen, den ein in situ stehender Umfassungsstein andeutet. Die wenigen Umfassungssteine deuten überdies auf eine enge, langovale Einfassung. Die fehlenden zwei Decksteine liegen außerhalb der Einfassung. Es ist nicht abweisbar, dass der gegenüber dem Eingang stark nach innen vorspringende Tragstein der nördlichen Langseite eine Nischenbildung anzeigt.“ (SPROCKHOFF 1975, 121–122)
Zustand 1989: „Zustand unverändert. Direkt nördl. des östl. Langseitenbereichs liegen zwei große Findlinge frei, bei denen es sich möglicherweise um verschleppte Träger bzw. Decksteine handelt. (…) In Eichen-Buchenmischwald.“ (WULF/SCHLÜTER 2000, 456)
Funde
1895 fanden sich im Grab verzierte Tongefäßscherben [Fundverbleib unbekannt] (WULF/SCHLÜTER 2000, 456).
Im Dezember 1990 kam beim Säubern des Grabes ein Feuersteinartefakt zutage [Kulturhistorisches Museum Osnabrück, Inventar-Nr. B 90:75].
Literatur
BRANDI 1891, Taf. 2e; BÖDIGE 1920, 63; SPROCKHOFF 1975, 121–122, Kat.Nr. 907, Atlasblatt 138; SCHLÜTER 1979, 21–22; WULF/SCHLÜTER 2000, 456, Kat.Nr. 1242, Abb. 285.
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